DKGA BRITZER WIESEN

STATION 5 – Die Bäume der Britzer Wiesen

Bäume der Britzer Wiesen ©: Thomas Malz

Willkommen in der Kolonie Britzer Wiesen. Zwischen kleinen Gartenhäuschen, Blumenbeeten und schmalen Wegen wachsen hier nicht nur Gemüse und Stauden – sondern auch Bäume, und davon eine ganze Menge.

Wenn du aufmerksam schaust – oder einfach langsam durch die Wege spazierst – merkst du bald: Hier stehen nicht nur irgendwelche Bäume, sondern ganz unterschiedliche Arten, jede mit ihrem eigenen Charakter. Lass uns gemeinsam auf einen kleinen Baum-Erkundungsgang durch die Kolonie gehen.

Da vorne zum Beispiel ragt ein mächtiger Berg-Ahorn in den Himmel. Er hat große, handförmige Blätter – fast wie grüne Sterne – und seine Rinde ist an älteren Bäumen schuppig und gräulich. Im Herbst färbt er sich leuchtend gelb bis orange und ist dann kaum zu übersehen.

Etwas schlanker, aber oft genauso hoch wächst die Esche. Ihre gefiederten Blätter wirken fast wie die Flügel einer Libelle. Früher galt die Esche als magischer Baum – heute vor allem als wertvolles Holz. Leider ist sie durch ein Pilzkrankheit stark bedroht.

Ganz anders der Feldahorn – er ist viel kleiner, oft strauchartig und perfekt für Hecken. Seine kleinen Blätter haben drei rundliche Lappen und färben sich im Herbst leuchtend gelb. Er ist ein echter Stadtbaum: robust, trockenheitsverträglich und beliebt bei Bienen.

Jetzt wird’s heller: Die Hänge-Birke erkennst du sofort an ihrer weißen Rinde, die sich wie Papier abschält, und an ihren zart herunterhängenden Zweigen. Sie wirkt fast ein bisschen verträumt – und mag es sonnig und luftig.

Und hier – ein alter Bekannter: die Robinie. Sie stammt zwar ursprünglich aus Nordamerika, hat sich aber längst bei uns eingelebt. Ihre weißen, duftenden Blütentrauben locken im Frühling die Bienen an, und ihr Holz ist besonders hart und langlebig.

Ein paar Schritte weiter steht eine kräftige Rosskastanie. Ihre großen, fingerförmigen Blätter spenden im Sommer herrlichen Schatten. Im Frühjahr schmückt sie sich mit weißen oder roten Blütenkerzen – und im Herbst freuen sich Kinder über ihre glänzenden Kastanien.

Schau mal hier: eine Rotbuche. Ihre glatte, graue Rinde sieht fast aus wie Elefantenhaut, und ihre Blätter sind glänzend grün, leicht gewellt und bilden oft ein dichtes Blätterdach. Die Buche ist unser häufigster Laubbaum – in Parks, Wäldern und eben auch in Kleingartenanlagen.

Etwas weicher im Wuchs ist die Sommerlinde. Ihre herzförmigen Blätter und der feine Duft der gelblichen Blüten im Juni sind unverwechselbar. Bienen lieben sie – und wer einmal unter einer blühenden Linde gestanden hat, vergisst das Summen nie.

Der Spitz-Ahorn fällt durch seine scharf gezackten, großen Blätter auf. Die jungen Triebe sind oft rötlich, die Herbstfärbung ein leuchtendes Spektakel. Er ist eng mit dem Berg-Ahorn verwandt – aber robuster gegen Trockenheit.

Ein Klassiker im Gartenland: die Stiel-Eiche. Sie ist stark, knorrig und wird mit den Jahren fast ehrwürdig. Ihre Eicheln hängen an langen Stielen – daher der Name. Eichen bieten Lebensraum für viele Tiere, vor allem Insekten und Vögel.

Und ganz zum Schluss begegnen wir vielleicht der Zitterpappel. Sie sieht der Birke ein wenig ähnlich, aber ihre Blätter sind rundlicher und tanzen schon bei leichtestem Wind. Das Rascheln der Zitterpappel klingt fast wie Flüstern – kein Wunder, dass sie in alten Geschichten oft eine Rolle spielt.

So viele verschiedene Bäume auf einem Spaziergang durch die Kolonie – jeder für sich einzigartig, zusammen ein lebendiges, grünes Mosaik. Also: Augen auf beim nächsten Rundgang, denn manchmal steht das kleine Wunder direkt am Wegesrand.

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