DKGA BRITZER WIESEN

STATION 14 – Heimische Wildkräuter

Wildkraeuter © Thomas Malz

Wildkräuter – viele nennen sie Unkraut, aber eigentlich sind sie kleine Stars der Natur.
Sie tauchen von allein auf, brauchen kaum Pflege und schenken uns Farben, Düfte und oft auch Heilkräfte. Und sie sind wichtig: für Bienen, Schmetterlinge und manchmal sogar für unseren Teller.
Schau dich einmal um: Da ist zum Beispiel die Wiesen-Flockenblume mit ihren violetten Blüten – ein echter Treffpunkt für Schmetterlinge. Gleich daneben wächst die Schafgarbe, eine uralte Heilpflanze, deren feine Blätter fast wie kleine Federn wirken.

Früh im Jahr blüht schon der Huflattich – leuchtend gelb, lange bevor die Blätter erscheinen.
Ein paar Wochen später zeigt das Johanniskraut seine goldenen Sterne, die schon seit Jahrhunderten für Heilmittel gesammelt werden. Und wer genau hinsieht, entdeckt vielleicht den Ackerschachtelhalm, der fast aussieht wie eine Mini-Tanne und früher sogar zum Putzen verwendet wurde.

Zart und hübsch zeigt sich der Wiesen-Storchschnabel, während der Klatschmohn mit seinem knalligen Rot sofort ins Auge fällt. Und natürlich darf die Margerite nicht fehlen – schlicht, weiß und doch eine der bekanntesten Wiesenblumen überhaupt.

Im Frühjahr duftet das Maiglöckchen verführerisch – aber Achtung: so schön es ist, es ist giftig und nur zum Anschauen da. Ganz anders der Bärlauch, der im gleichen Zeitraum wächst. Er riecht deutlich nach Knoblauch und schmeckt wunderbar im Essen.
Aber Vorsicht: Verwechselt man ihn mit Maiglöckchen, kann das gefährlich sein.
Darum sollte man beim Sammeln immer ganz sicher sein, was man pflückt.

Auch unscheinbare Kräuter haben ihren Wert: Der Spitzwegerich ist ein kleines „Erste-Hilfe-Kraut“ gegen Insektenstiche. Die Königskerze dagegen ist kaum zu übersehen – groß, kerzengerade und mit leuchtend gelben Blüten.

Ein Stück weiter summt es um den Wiesen-Salbei, dessen blaue Blüten Hummeln wie ein Magnet anziehen. Die Wegwarte zeigt zarte, hellblaue Blüten, die sich nur am Vormittag öffnen, und aus ihrer Wurzel konnte man früher sogar Kaffee-Ersatz machen.

Das Weidenröschen färbt Flächen rosa, die Kornblume bringt strahlendes Blau ins Feld,
und im Wald bilden Buschwindröschen im Frühling weiße Teppiche. Der Natternkopf leuchtet blau und erinnert mit seiner Form ein bisschen an eine kleine Schlange.
Und schließlich gibt es noch die Schlüsselblume, die schon früh im Jahr mit ihren gelben Blüten erscheint, und die zarte Wiesenglockenblume, die mit ihren blauen Glöckchen den Sommer einläutet.

Wildkräuter sind also viel mehr als bloßes „Unkraut“. Sie sind Heilpflanzen, Nahrungsquelle, Farbenpracht und Lebensraum zugleich –
und machen selbst kleine Gärten zu lebendigen Naturinseln.

Einteilung der Wildkräuter

Heilpflanzen: Schafgarbe, Huflattich, Johanniskraut, Ackerschachtelhalm, Spitzwegerich, Königskerze, Schlüsselblume

Küchenkräuter / essbare Arten: Bärlauch (Vorsicht bei Verwechslung!), Wiesen-Salbei

Schmuckpflanzen / Blütenfreude: Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Storchschnabel, Klatschmohn, Margerite, Maiglöckchen (giftig!), Weidenröschen, Kornblume, Buschwindröschen, Natternkopf, Wiesenglockenblume, Wegwarte

<< STATION 13 🐞 🌼🐞 STATION 15 >>